Die Chelattherapie ist ein ambulantes Heilverfahren in der Behandlung von Arteriosklerose, degenerativer Erkrankungen und Giftstoffe (besonders Schwermetalle).
Dabei wird dem Körper unter anderem eine Lösung zugeführt, die verschiedene Mineralstoffe und Vitamine enthält, vor allem aber die Wirkstoffe, die als „Chelatbildner“ bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um künstliche Aminosäuren, deren Haupteigenschaft es ist, Schwermetalle und Leichtmetalle(Kalzium) im Körper zu binden, um sie wasserlöslich zu machen.
Diese so gebundenen giftigen Metalle können dann über den Urin ausgeschieden werden. Die wichtigsten verwendeten Aminosäuren heißen EDTA („Ethylen-Diamin-Tetra-Acetat“), DMSA (Dimethylbersteinsäure), DMPS (Dimercapto-1-propansulfonsäure) und DTPA (Diethylentriaminpentaessigsäure).
Diese künstlichen Aminosäuren besitzen die Eigenschaft, Metalle wie z.B. Blei, Quecksilber, Palladium, Kupfer, Kadmium, Aluminium usw. im Körper zu binden und über die Nieren auszuscheiden. Deshalb werden sie sowohl bei Metallvergiftungen als auch zur Behandlung von Arteriellen Verschlußkrankheiten eingesetzt. Da die Moleküle dieser Aminosäuren die Schwermetalleinlagerungen wie mit Klauen umschließen und unschädlich machen, hat man die Lösungen als „Chelat“ bezeichnet, nach dem Griechischen „Chele“, das heißt „Klaue“(im Sinne von Krabbenscheren).
Deshalb ist es bei Metallvergiftungen, Arterienverkalkung und deren Folgeerkrankung wie Durchblutungsstörungen, erhöhten Cholesterinwerten, erhöhtem Blutdruck, Arthritis, Ausleitung von Giften nach Chemotherapie, Drogenkonsum, Müdigkeitssyndrom, Diabetis mellitus, Diabetische Retinopathie, Fibromyalgie, Makuladegneration und Potenzstörungen hervorragend geeignet.
Anwendungsgebiete der Chelat-Therapie
- Toxisches Metall-Syndrom
- Schwermetallvergiftungen
- Umweltbelastungen
- Artheriosklerose
- periphere Durchblutungsstörungen
- Koronare Durchblutungsstörungen
- Cerebrale Durchblutungsstörungen
- Nervenerkrankungen
- Morbus Parkinson
- Morbus Alzheimer
- Multiple Sklerose
- Schlafstörungen
- ADS / ADHS
- Depression
- Burn-Out
- Rheumatische Erkrankungen
- Arthritis / Polyartritis
- Sklerodermie
- Fibromyalgie
- degenerative Augenerkrankungen
- Impotenz
- AntiAging Präventionsmedizin
Arteriosklerose z. B. ist eine Grundkrankheit. Alle Blutgefäße sind betroffen. Viele dieser Gefäße sind mikroskopisch klein. Aber gerade diese kleinen und kleinsten Arterien haben eine enorme Bedeutung bei der Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff, Mineralien, Spurenelementen und Aminosäuren. Die Bildung von Plaques kommt einer inneren Korrosion gleich- ein langsames „Verrosten“ der Blutgefäße.
Vor allem die instabilen Plaques können plötzlich aufbrechen und zu tödlichen Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Entscheidend ist, dass EDTA eine große Bindungsfähigkeit hat zu sog. Übertragungsmetallen, die Helfer bei der Bildung von überschüssigen freien Radikalen, indem die metallischen Katalysatoren gebunden und ausgeschieden werden. Dadurch wird die Arteriosklerose aufgehalten, die Zellfunktion wiederhergestellt und die Kalzium-Überladung wieder abgebaut.Die Chelat-Therapie wird überall in der Welt seit fünfzig Jahren praktiziert. In den USA zum Beispiel haben sich schon über tausend Ärzte darauf spezialisiert. Die Chelat-Therapie ist auch eine in Deutschland verbreitete Behandlung. Die Infusionslösung enthält ausschließlich Wirkstoffe, die vom Bundesgesundheitsamt zugelassen sind.
Ablauf der Chelat-Therapie
Die Chelat Infusionen werden im Sitzen verabreicht so dass der Patient dabei fernsehen, lesen, arbeiten oder essen kann. Während der Infusion sollte genügend getrunken werden. Auch die Einnahme von Kohlenhydraten in Form von Obst oder Gebäck hat sich gut bewährt.
Es sollten in der Regel zwei Infusionen in der Woche gemacht werden. Alle fünf Infusionen wird eine kleine Blutuntersuchung gemacht und eine Aufbauinfusion verabreicht. Je nach Diagnose sind gewöhnlich 10 bis 30 Infusionen notwendig, um den Krankheitsverlauf stabil umzukehren. Als Erhaltung sind 8-12 Infusionen jährlich empfehlenswert.
Nebenwirkungen
Gelegentlich können während der Infusionen Gefäßschmerzen, Ermüdung sowie Änderung des Blutdruckes oder des Blutzuckerspiegels auftreten. Sie werden problemlos durch Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit korrigiert. Meist verschwinden diese Begleiterscheinungen nach zwei Sitzungen von selbst. Durch eine gründliche Untersuchung vorab und gegebenenfalls auch während und nach der Behandlung ist eine optimale Kontrolle gewährleistet.
„DU BIST SO ALT WIE DEINE BLUTGEFÄßE“
Dieser Auspruch macht Sinn, wenn wir bedenken , dass die Ernährung und die Entgiftung unseres Körpers über den Blutstrom geschiet. Dazu brauchen wir Blutgefäße, deren Länge 400.000 km beträgt – das entspricht der Entfernung der Erde zum Mond. (Arizona Science Center 1998)